Nachdem wir in Nordost-Thailand schon zahlreiche Städte aus der Khmer-Kultur besucht hatten (Phimai,
Phanom Rung, Sukothai u.a.),zog es uns 2012 endlich an DIE Zentrale dieser einst mächtigen Kultur, die außer dem heutigen
Staatsgebiet von Kambodscha auch weite Teile von Thailand, Laos und Südvietnam umfasste.
Die Hauptattraktion, die mittlerweile Millionen von Touristen nach Kambodscha zieht. ist sicher Angkor Wat, die größte
religiöse Anlage der Welt.
Weniger bekannt, aber ungeheuer interessant, sind die Cardamom Mountains, eines der größten verbliebenen zusammenhängenden
Urwald-Gebiete Südostasiens mit einem grandiosen Artenreichtum inklusive Tiger und Elefanten.
Leider ist das Gebiet kaum touristisch erschlossen und so haben wir es diesmal nur an den südlichen Rand geschafft.
Ein wesentliches Hindernis sind auch die überall noch lauernden Landminen, die eine Entdeckung auf eigene Faust sehr
gefährlich machen.
Der Tonle Sap ist der größte Binnensee Südostasiens mit immenser Bedeutung nicht nur für Fischfang und
Landwirtschaft, sondern auch als natürliches Auffangbecken für Schmelzwasser aus dem Himalaya und die Regenmassen während des Monsun.
Er nimmt dem Mekong viel von diesen Mengen ab und verhindert dadurch auch größere Überschwemmungen von Saigon/HCMC.
Als Badeausflug bietet Sihanoukville nichts, was nicht in den benachbarten Ländern sehr viel schöner zu finden wäre.
Das dürfte sich bessern, wenn die z.T. traumhaften Strände ringsum erschlossen werden. Es steht zu befürchten, dass dabei die Natur
nicht ungeschoren davonkommt.
Phnom Penh schließlich ist vielleicht die angenehmste Hauptstadt Südostasiens, hier kann man entspannt einige Zeit verbringen.
Fast 16 Millionen Einwohner (2014) leben auf einer Fläche, die etwa halb so groß wie Deutschland ist.
Die Khmer machen offiziell 85-90 % der Bevölkerung aus. Damit ist Kambodscha das homogenste Land Südostasiens.
Daneben leben hier kleinere Minderheiten von Vietnamesen, Cham, Chinesen und einige Bergvölker.
Um die 93 %
der Bevölkerung hängen dem Theravada-Buddhismus an.