Die Gewöhnliche und die schwarzviolette Akelei (Aquilegia vulgaris & atrata)Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) sind sehr alte Pflanzen, die ursprünglich vor etwa 6 Mio. Jahren aus einem zentralasiatischen Verbreitungszentrum hervorgegangen sind. Die Entstehung der europäischen Arten wird auf 1-3Mio. Jahre geschätzt. Seit dem Mittelalter wird die Akelei als Zierpflanze in Gärten angebaut, aus denen sie oft wieder verwildert. Trotzdem ist sie gefährdet. Verschiedene pharmazeutische Anwendungen, u.a. als Aphrodisiakum sind nicht wissenschaftlich belegt. Interessant ist, das die Blätter einen wasserabweisenden Effekt ähnlich der Lotus-Blume besitzen. Die schwarzviolette Variante ist typisch für die Alpen, kommt aber auch im Appenin vor. |
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Die Alpenanemone (Pulsatilla alpina)Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) wächst auf Berwiesen in höheren Lagen bis 2500m Sie ist geschützt. |
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Der Alpendost (Adenostyles alliariae)Familie: Korbblütler (Asteraceae) wächst im Alpenvorland und in den Alpen in Höhenlagen zwischen 1000 und 2200 Metern. |
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Der Alpenhelm oder die Bartschie (Bartsia alpina)Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae) ist ein Halbschmarotzer, dessen Haupverbreitungsgebiet über der Waldgrenze der europäischen Hochgebirgszüge liegt. |
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Der Alpenlattich (Homogyne alpina) )Familie: Korbblütler (Asteraceae) wächst auf feuchten, humusreichen, moosigen Böden. |
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Die Alpenrose (Rhododendron ferrugineum)Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae) ist eine Rhodondendron-Art, die in den Alpen zwischen 500 und 2800 m ü. NN vorkommt. Sie ist für Mensch und Tier giftig. |
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Der Alpen-Steinquendel (Acinos alpinus)Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) ist ein niedriger Halbstrauch (10cm bis 16cm)auf steinigen Rasen, Schutt und Felshängen bis in 2700m Höhe. Er duftet aromatisch und ist mit dem Bohnenkraut verwandt. In der Volksmedizin wird er manchmal als magenstärkendes und nervenstimulierendes Mittel eingesetzt. |
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DieSchwefel-Anemone oder Gelbe Alpen-Kuhschelle (Pulsatilla alpina subsp. apiifolia)Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) ist eine Unterart der (weißen) Alpen Kuhschelle und kommt in den Zentral- u. Südalpen vor. Sie ist selten und geschützt. |
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DerAronstab (Arum maculatum)Familie: Aronstabgewächse (Araceae) ist eine giftige Pflanze aus den gemäßigten Zonen Europas. Sie findet sich vor Allem in nähstoffreichen Laubwäldern. Besonders Kleinkinder sind durch Vergiftung gefährdet, da die roten Beeren verlockend aussehen und süß schmecken. Die genaue Art des Giftes scheint noch ungeklärt zu sein. Die Bestäubung erfolgt vorwiegend durch die winzige Schmetterlingsmücke, auch "Abortfliege" genannt. Deren Larven leben in stark belasteten Abwässern und Fäkalien. Die Weibchen werden durch den abendlich ausströmenden Harngeruch des Aronstabes angelockt, der ihnen so einen idealen Eiablageplatz vorgaukelt. |
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DerAugentrost (Euphrasia)Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae) ist ein Halbschmarotzer auf Wiesenpflanzen, der den Weideertrag durchaus schmälern kann. In der Volksheilkunde und Homöopathie wird er gegen Entzündungen der Augenbindehaut eingesetzt. |
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Die GemeineBachnelkenwurz (Geum rivale)Familie: Rosengewächse (Rosaceae) liebt Feuchtwiesen und Bachufer. Die Wurzel wird in der Volksheilkunde bei Magen/Darmerkrankungen und fieberhaften Infekten eingesetzt, die Wirkung ist antibakteriell, schweißtreibend, entzündungshemmend und adstringierend. |
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Der Kolben-Bärlapp (Lycopodium clavatum)Familie: Bärlappgewächse (Lycopodiaceae) wird fälschlicherweise oft für irgendein Moos gehalten. Dabei ist er der - zugegebenermaßen unscheinbare - neuzeitliche Spross einer Pflanzengattung, die im Karbon mit 40m hohen Bäumen die Nordhalbkugel überzog, welche dann allmählich zu Steinkohle karbonisierten. Die Sporen keimen erst nach einigen Jahren, die Pflanze erhält dann nach weiteren 10 Jahren ihre Geschlechtsreife. Bei dieser Langsamkeit verwundert es nicht, dass die Pflanze in Deutschland auf der Roten Liste als gefährdet gelistet wird. Die Sporen haben eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung : Sie werden vielfach in der Pyrotechnik (z.B. von Feeuerschluckern) eingesetzt, auch werden sie zur Beschichtung von Kondomen verwendet. |
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Der GemeineBeinwell (Symphytum officinale)Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae) ist in Eurasien auf nährstoffreichen Böden weit verbreitet. Die Blätter haben einen hohen Anteil an hochwertigen Proteinen und werden regional in der Küche verwendet. Der Wurzelstock spielt eine wichtige Rolle in der Heilkunde, als Wundheilmittel, Entzündungshemmer und schmerzlinderndes Mittel. Er tritt auch in einer weißen Variation auf. |
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Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus)Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) kann 30m hoch und über 500 Jahre alt werden. Oft bilden sich "Charakter-Bäume" aus, die jedem Solitärbaum eine unverkennbare Gestalt geben. Dazu trägt auch der dichte Bewuchs mit Moosen und Flechten bei. Der ökologisch wertvolle Baum bietet Lebensraum und Nahrung für viele Insekten. Auch das Holz hat eine hervorragende Qualität. Lichte Wälder mit Berahorn findet man z.B. im Engtal bei Wallgau (unteres Foto). |
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Der GroßeBocksbart (Tragopogon dubius)Familie: Korbblütler (Asteraceae) liebt sonnige Wiesen und Wegränder. |
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Das Brandknabenkraut (Orchis ustulata)Familie: Orchideen (Orchidaceae) tritt als sonnenliebende Art vor allem auf Trockenrasen auf, in Deutschland vor allem am Alpenrand. Wie alle Orchiden ist es streng geschützt. |
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Die Braunelle (oder auch Brunelle) (Prunella vulgaris)Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) ist in Europa und Asien weit verbreitet. Sie wächst auf Rasen und Weiden bis auf 2000m Höhe. Sie spielt bis heute eine Rolle in der Pharmakologie. So wirkt sie antibakteriell gegen Rachenentzündung, der in der Pflanze enthaltenen Rosmarinsäure wird auch antivirale Wirkung zugeschrieben. Während die Braunelle in der Volksheilkunde hierzulande so gut wie vergessen ist, wird sie in Asien, besonders China hochgeschätzt. |
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Das Brillenschötchen (Biscutella laevigata)Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae) kommt in Deutschland im Alpenvorland und etwas seltener in den Alpen vor.. Der Name rührt von den brillenförmigen Früchten her. |
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Die Buchs-Kreuzblume (Polygala chamaebuxus)Familie: Kreuzblumengewächse (Polygalaceae) ist ein immergrüner Zwergstrauch in den Alpen. In den Südalpen wächst eine Varietät mit größeren und auffällig gelb-purpur gefärbten Blüten Polygala c. var. grandiflora (1. u. 2.Foto). |
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Die Einbeere(Paris quadrifolia)Familie: Germergewächse (Melanthiaceae) ist in allen Teilen giftig. Sie wächst gern in Laubwäldern. Früher wurde die Pflanze in der Volksmedizin gegen ansteckende Krankheiten verwendet (Pestbeere) |
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Der blaue Eisenhut (Aconitum napellus)Familie : Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) Hauptverbreitungsgebiet sind die europäischen Gebirge und die höheren Lagen der Mittelgebirge. Die weiße Variante ist nur aus den Berchtesgadener Alpen bekannt. Er gilt als giftigste Pflanze Europas und wurde vielfach in der Medizin verwand, auch soll er Bestandteil von "Hexen"-Salben gewesen sein.. |
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Der Gelbe Eisenhut (Aconitum vulparia)Familie : Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) kommt in Schlucht- und feuchten Laubmischwäldern vor. Die weiße Variante ist nur aus den Berchtesgadener Alpen bekannt. Er ist giftig und streng geschützt. Mit Extrakten der Pflanze wurden früher Füchse vergiftet, daher der lateinische Name. Ursprünglich aus Sibirien stammend, wanderte er in den Eiszeiten auch nach Europa ein. |
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Der Frühlings-Enzian (Gentiana verna)Familie : Enziangewächse (Gentianaceae) ist eine sehr kleine Enzianart, die verbreitet auf sonnigen Alpenwiesen wächst. Oft blüht er im Herbst ein zweites Mal. Obwohl er noch häufig anzutreffen ist, ist er doch gefährdet und daher geschützt. |
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Der GelbeEnzian (Gentiana lutea)Familie : Enziangewächse (Gentianaceae) Wächst sehr langsam, dafür aber ausdauernd und kräftig. Er blüht erst mit 10 Jahren und errreicht Wuchshöhen über 1m. Auch hinsichtlich des Alters ist er für eine krautige Pflanze enorm - bis zu 60 Jahre alt kann er werden. Er ist in den Alpen und anderen Gebirgen Mittel- und Südeuropas angesiedelt. Schon im Altertum wurde, wie von Dioskurides (54-68 n. Chr), Arzt aus Cilicia berichtet, der gelbe Enzian als Heilmitttel eingesetzt, vor Allem bei Magen- und Verdauungsbeschwerden. Enzian-Schnaps wird vorwiegend auf Basis des gelben Enzians hergestellt (obwohl die Bilder auf den entsprechenden Flaschen etwas anderes suggerieren). Zur Herstellung des Schnapses wird der gelbe Enzian heute angebaut, nachdem die wildwachsenden Bestände durch die medizinische Nutzung stark dezimiert wurden. Er ist heute geschützt. Im jungen Zustand kann er mit dem giftigen Weißen Germer verwechselt werden. |
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Der Stängellose und der BreitblättrigeEnzian (Gentiana clusii & kochiana)Familie : Enziangewächse (Gentianaceae) Wächst auf kalkhaltigen Magerrasen und Mooren. Obwohl er als die Alpenblume schlechthin viele Flaschen von Hochprozentigem ziert, wird er in Wahrheit für diese Produkte gar nicht verwendet. |
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Der Deutsche Enzian (Gentiana Germanica)Familie : Enziangewächse (Gentianaceae) oder Fransenenzian hat eine wesentlich längere Blütezeit als der blaue Enzian, bis in den Oktober hinein. |
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Der punktierteEnzian oder Tüpfel-Enzian(Gentiana punctata)Familie : Enziangewächse (Gentianaceae) ist kalkmeidend und wächst auf Höhenlagen zwischen 1500 und 3000 Metern |
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Der Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea)Familie : Enziangewächse (Gentianaceae) gedeiht in den Bergen Mittel- u. Südeuropas bis auf Höhen von 2200m. In Deutschland ist die Art gefährdet und geschützt. |
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Die Futter-Esparsette (Onobrychis viciifolia)Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae) stammt aus dem Mittelmeerraum und wurde im 18. Jahrhundert als Futterpflanze vor allem für Pferde angebaut. Mit der Verdrängung der Pferde in der Landwirtschaft durch Traktoren verlor sie ihre Bedeutung, findet sich aber noch häufig in den südlichen Alpen. Teilweise wird sie noch als Bodenverbesserer angebaut. |
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Das Alpen-Fettkraut(Pinguicula alpina)Familie: Wasserschlauchgewächse (Lentibulariaceae) ist die Alpen-Variante des Gemeinen Fettkrauts (siehe unten). Wie dieses ist es karnivor. |
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Das Gemeine Fettkraut(Pinguicula vulgaris)Familie: Wasserschlauchgewächse (Lentibulariaceae) ist eine fleischfressende Pflanze, die mit Hilfe tausender auf der Blattoberfläche verteilten Drüsen ihre Beute festhält und verdaut. Neben kleinen Insekten frisst sie so auch herbeigewehten Pollen. Sie wurde früher in der Heilkunde vielfältig von Leberleiden bis Tuberkulose eingesetzt. Der Nutzen wird auf die in der Pflanze enthaltenen Zimtsäure zurückgeführt. In Nordskandinavien wurde Fettkraut für die Produktion von Schwedenmilch eingesetzt. In Deutschland und der Schweiz ist die Pflanze gefährdet und geschützt. |
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Die Feuerlilie (Lilium bulbiferum)Familie: Liliengewächse (Liliaceae) ist in den Gebirgen Europas von den Alpen über die Pyrenäen bis Rumänien beheimatet; sie ist die am weitesten verbreitete wilde Lilie. Als eine von wenigen Lilien besitzt sie keinen Duft. Da sie relativ anspruchslos in Gärten gedeiht, ist sie eine beliebte Zuchtpflanze. Die Wildform weist im Gegensatz zur gezüchteten Form wesentlich dichtere Blattstände auf. Sie wird auch in dem Gedicht Sinnenrausch von Else Lasker-Schüler erwähnt. |
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Der Fieberklee(Menyanthes trifoliata)Familie: Fieberkleegewächse (Menyanthaceae) ist eine Wasserpflanze. Typische Standorte sind Quellsümpfe, Moore und deren Ränder. Die getrockneten Blätter werden als Volksheilmittel bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen sowie bei Völlegefühl eingesetzt. |
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Die Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera)Familie: Orchideen (Orchidaceae) ist besonders gefährdet und wurde deshalb zur Orchidee des Jahres 2003 gewählt. Die Pflanze ist auf Mykorrhiza angewiesen und wächst zunächst nur unterirdisch, indem sie auf dem Pilz parasitiert. Obwohl die Blüte fast perfekt eine Fliege imitiert (man beachte die "Augen"), scheint die Bestäubung durch Insekten gegenüber der Selbstbestäubung eine geringere Rolle zu spielen. |
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Die Skabiosen-Flockenblume(Centaurea scabiosa)Familie: Korbblütler (Asteraceae) wächst verbreitet auf Trockenrasen. Von der nahe verwandten Kornblume lässt sie sich durch die rötlichere Färbung der Blüten unterscheiden. |
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Der Frauenschuh(Cypripedium calceolus)Familie: Orchideen (Orchidaceae) ist eine der schönsten (und seltensten) europäischen Orchideen und streng geschützt. Er wächst an buschigen Berghängen bis auf 2000m Höhe. Größere Vorkommen sind aus dem Lechtal bekannt. |
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Der Weiße Germer(Veratrum album)Familie: Germergewächse (Melanthiaceae) erreicht stattliche Höhen von bis zu 150cm. Er bevorzugt feuchte Wiesen und Hochmoore in den Alpen. Die Pflanze, besonders die Wurzel, ist hochgiftig für Vieh und Mensch. Selbst für Insekten ist sie giftig und wurde zur Bekämpfung von Läusen verwendet (daher wird sie auch Lauskraut genannt). Die alten Griechen setzten sie als Mittel zur Herbeiführung von Erbrechen ein. An einer solchen Kur soll Alexander der Große gestorben sein. |
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Der Gilbweiderich(Lysimachia vulgaris)Familie : Primelgewächse (Primulaceae) findet sich an meist feuchten Standorten Europas und auch Asiens. Er wurde früher als Heilpflanze verwendet, weswegen er sich oft verwildert in der Nähe von Bauern- u. Klostergärten findet. Wirksame Inhaltsstoffe sind Gerbstoff, Kieselsäure, Saponine, ätherisches Öl |
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Die Büschel Glockenblume(Campanula glomerata)Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae) wird bis 60cm hoch und wächst auf Trockenrasen von Europa bis Iran. |
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Der Gold-Pippau(Crepis aurea)Familie: Korbblütler (Asteraceae) wächst auf nährstoffreichen Wiesen in 1000m bis 2900m Höhe. |
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Die Große oder Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)Familie: Orchideen (Orchidaceae) ist wohl die am Häufigsten vorkommende einheimische Orchidee. Sie ist beliebt bei interessanten Faltern wie Kleiner Weinschwärmer, Taubenschwänzchen, Gammaeule oder Messingeule. |
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Der GletscherHahnenfuß(Ranunculus glacialis)Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) Wie der Name andeutet, kommt diese Pflanze bis in die höchsten Gebirgslagen hinauf vor. Er wächst oft hinter Eisvorhängen, die die Pflanze wie ein Gewächshaus schützen. |
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Der Heilziest oder die Betonie (Betonica officinalis)Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) ist eine seit der Antike bekannte Heilpflanze, die gegen eine Vielzahl von Krankheiten eingesetzt wurde. Schon Dioskurides setzte ihn ein, Militärarzt unter Kaiser Nero und Verfasser von Lehrbüchern über die Heilkunde, die bis heute nachwirken. Der Heilziest fehlte in keinem Klostergarten, auch Hildegard von Bingen hat die Pflanze beschrieben. |
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Das Helm-Knabenkraut (Orchis militaris)Familie: Orchideen (Orchidaceae) obwohl in Süddeutschland einst weitverbreitet, ist es im Alpenvorland wie auch in anderen Gebieten stark gefährdet. Der Name rührt von den helmartig zusammengewachsenen Perigon-Blättern her. |
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Die Herbstzeilose (Colchicum autumnale)Familie: Zeitlosengewächse (Colchicaceae) blüht im Herbst auf nährstoffreichen Wiesen. Sie ist für Mensch und viele Tiere äußerst giftig. Die Blüte wird oft mit dem Krokus verwechselt (mit dem sie nicht näher verwandt ist); die Blätter im Frühjahr mit Bärlauch. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Medizin, u.a. bei akuter Gicht und in der Krebstherapie. |
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Der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium)Familie: Streifenfarngewächse (Aspleniaceae) kommt in Schluchtwäldern zusammem mit Esche, Ahorn und Linden vor. Er liebt schattige, feuchte Standorte mit viel Humus. Er ist besonders geschützt; es existieren aber viele für Gärten kultivierte Zierformen. |
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Der Hornklee (Lotus corniculatus)Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae) ist ein niedrigwachsender Hülsenfrüchtler, der große Polster bilden kann. Er ist auch Futterpflanze und , dank des hohen Zuckergehalts im Nektar, wertvolle Bienenweide. Er wächst an sonnigen und trockenen Standorten. |
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Die Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica)Familie: Orchideen (Orchidaceae) blüht im Frühling auf Magerwiesen und Halbtrockenrasen: sie ist recht selten. Wie andere Ragwurzen imitiert sie ein weibliches Insekt bestimmter Arten (in diesem Fall einer Biene Eucera), nicht nur im Aussehen, sondern auch mit Sexuallockstoffen (Pheromonen). Die männlichen Insekten lassen sich täuschen und übertragen so den Pollen während einer sogenannten Pseudokopulation. Bevor man nun "Betrug !" ruft ist zu bedenken, dass es keine repräsentativen Umfragen bei diesen Bienen darüber gibt, welches nun der bessere Sex sei, der mit dem Weibchen oder der mit der Blume. (siehe auch Blümchensex). |
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Der WaldGeißbart (Aruncus sylvestris)Familie: Rosengewächse (Rosaceae) wächst in Wäldern in schattigen feuchten Tälern der Gebirge Mitteleuropas. Er ist auch eine beliebte Zierpflanze und breitet sich aus den Gärten durch Verwilderung aus. Wird manchmal mit dem Mädesüß verwechselt, das ebenfalls Geißbart genannt wird. |
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Die Goldnessel(Lamium galeobdolon)Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) kommt in ganz Eurasien vor, ist also keine ausgesprochene Alpenpflanze, kommt aber eben auch dort vor. Sie ist sehr formenreich und wird in viele Unterarten eingeteilt. Sie wird in der Kräuterheilkunde eingesetzt und eine "Hummel-Pflanze". |
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Das Karlszepter (Pedicularis sceptrum-carolinum)Familie : Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae), früher zu den Braunwurzgewächsen (Scrophulariaceae) gerechnet ist selten und streng geschützt. Es wächst in Moorwiesen, die leider immer wieder von Idioten niedergetrampelt werden, um die Pflanze zu fotografieren. |
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Der zottige Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus)Familie : Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae, früher zu Scrophulariaceae gerechnet) Er ist ein Halbparasit auf Gräsern und krautigen Pflanzen und beherrscht oft ganze Wiesen. Für die Landwirtschaft ist das problematisch, weil er den wertvollen Futterpflanzen Nahrung entzieht. Andererseits ist er im Heu wertvoll, weil er antibiotische Wirkung erzielt. Der deutsche Name rührt von dem Klang beim Schütteln der reifen Früchte her. |
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Die Klettendistel (Carduus personata)Familie: Korbblütler (Asteraceae) Wächst in den Voralpen und Mittelgebirgen auf nährstoffreichen Wiesen, oft in großen, lockeren Gruppen. |
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Die Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)Familie : Orchideen (Orchidaceae). wächst auf ungedüngten Feuchtwiesen. Blütezeit je nach Standort ist Mai bis Juli. Obwohl es an manchen Standorten noch häufig ist, geht der Bestand stark zurück. Wie alle Orchideen ist es geschützt. |
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Das Fuchs' Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii)Familie : Orchideen (Orchidaceae). findet sich in Wäldern, Flach- und Quellmooren der subalpinen Höhenstufe. Wie alle Orchideen ist es geschützt. |
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Das Kleine Knabenkraut (Orchis morio)Familie : Orchideen (Orchidaceae). findet sich in Deutschland vor allem im Süden, im Norden ist es vielerorts ausgestorben. In der Schweiz war es die häufigste Orchideenart, aber auch dort ist es regional ausgestorben. |
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Die Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi, Syn.: Silene flos-cuculi)Familie : Nelkengewächse (Caryophyllaceae). wächst auf Feucht- und Moorwiesen. Sie wird gern von Schaumzikaden besiedelt. |
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Der Stängelumfassende Knotenfuß (Streptopus amplexifolius)Familie: Maiglöckchengewächse (Convallariaceae) wächst in Bergwäldern. In Bayern ist die Art nicht gefährdet, in Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen schon. |
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Die Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum)Familie: Korbblütler (Asteraceae) ist weitverbreitet auf (gedüngten) Feuchtwiesen. In Osteuropa wird sie als Gemüse verwendet, in Japan gar eigens als Gemüse angebaut. |
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Die Sumpf-Kreuzblume (Polygala amarella)Familie: Kreuzblumengewächse (Polygalaceae) ist weitverbreitet sowohl auf Feucht. wie auch Trockenwiesen. Es gibt mehrere Kreuzblumenarten, die für den Laien schwer zu bestimmen sind, auch weil die Pflanze sehr klein ist und nur durch die intensiv blaue Farbe am Boden auffällt. |
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Der Frühlings-Krokus (crocus albiflorus)Familie: Schwertliliengewächse (Iridaceae) bevorzugt frische, feuchte Böden, Wiesen und Weiden in Höhenlagen von 600 bis 2700 Metern, wo er oft als Krokuswiese auftritt. Benötigt relativ nährstoffreiche (gedüngte) Wiesen. Das Verbreitungsgebiet umfasst Alpen, Jura, Massif Central, Pyrenäen und die Balkanhalbinsel. |
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Die herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia)Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae) wächst auf felsigen Rasen im Gebirge. Es wird vermutet, dass die Art erst nach den Eiszeiten entstanden ist, also als jüngste Alpenpflanze gelten kann. |
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Die Kuhschelle oder Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) wächst auf kalkhaltigen Böden und ist in West- und Mitteleuropa, ist aber im gesamten Gebiet heute selten geworden. Die langen Haare schützen sie vor übermäßiger Wasserverdunstung. Die Pflanze ist sehr giftig und wurde in der Antike als Heilmittel eingesetzt. Die Pflanze ist eng verwandt mit der am Anfang dieser Seite beschriebenen Schwefel-Anemone. |
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