Zum Wilden Mann


Ein Sammelsurium



Kambodscha 2012

Angkor



Angkor Wat


angkor angkor

Im 10. Jahrhundert wurden im Gebiet von Angkor unter Yasovarman I. zahlreiche Stauseen angelegt, was den Erfolg hatte, dass mehrmals im Jahr Reis geerntet werden konnte. Die resultierenden Nahrungsüberschüsse brachten dem Khmer-Reich großen Reichtum und machten es zu einem regionalen Machtzentrum Südostasiens. Daher waren die Khmer in der Lage, große Städte und riesige Tempelanlagen zu errichten.

Angkor Wat was übersetzt etwa "Tempel der Hauptstadt" bedeutet, wurde im 12. Jahrhundert als hinduistischer (Vishnu) Tempel angelegt und allmählich in ein buddhistisches Heiligtum umgewandelt. Es gilt als das größte religiöse Monument der Welt. Architektur, die vielen Szenen aus dem Ramayana und Mahabharata , aber auch die Apsaras, die an indische Tempeltänzerinnen erinnern, lassen unmittelbar die Herkunft aus der indischen Kultur erkennen.

Angkor Wat wurde nie ganz aufgegeben; die es einschließenden Stauseen verhinderten einen zu starke Überwucherung durch den umgebenden Dschungel.


angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor

Der innere Tempel wird von einer Galerie mit Bas-Reliefs (Flachreliefs) umgeben. Auf über 800 Metern finden sich Darstellungen von Schlachten aus der Mahabharata, der Kampf gegen die Siamesen, Himmel und Hölle (jeweils 32 gibt es davon) und dem "Quirlenden Milchozean", einem bekannten Schöpfungsmythos.


angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor

Immer wieder trifft man auf Bands von Landminen-Opfern. Der beeindruckendste Spieler dieser Gruppe benutzt virtuos ein Blatt im Mund als Melodie-Instrument, ohne die Hände zur Hilfe zu nehmen.
Kambodscha ist eines der Länder mit der höchsten Anzahl an Opfern durch Landminen (die von verschiedenen Kriegs-Parteien während des Vietnam-Kriegs und des Bürgerkriegs gelegt wurden). In den 90-ger Jahren wurden monatlich 300 Menschen dadurch getötet, heute sind es immerhin noch 20 monatlich. Besonders entlang der Grenze zu Thailand, aber auch in den Cardamom-Bergen und in ländlichen Gebieten liegen noch viele dieser grausamen Waffen.

Während in Architektur und auch im Tanz die indischen Einflüsse überwiegen, hat die traditionelle Musik diesen Einfluss komplett verloren und ist eher der von Indonesien ausgegangenen "Glockenspiel"-Musikkultur zuzuordnen.


angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor

Das deutsche German Apsara Conservation Project GACP kümmert sich um die Restaurierung der sage und schreibe 1850 Apsaras in Angkor Wat. Vorherige Konservierungsversuche hatten mehr Schaden als Nutzen gebracht.

GACP-Webseite

angkor angkor


Angkor Thom


Angkor Thom ("Große Hauptstadt") wurde ab Ende des 12., Anfang des 13. Jahrhunderts auf Befehl von König Jayavarman VII. als neue Hauptstadt des Khmer-Reichs errichtet, nachdem 1177 die von Vietnam anrückenden Cham, ebenfalls hinduistischen Religionen anhängend, eine Seeschlacht auf dem Tonle-Sap-See gegen die Khmer gewannen und , deren damalige Hauptstadt Jayenfranagar eroberten. Da der König im Gegensatz zu seinen hinduistischen Vorgängern Mahayana-Bhuddist war, enstanden in seinem Auftrag viele bhuddistische Tempel und Klöster.

In die Stadt gelangt man über fünf Dämme samt Tortürmen.Als seitliche Balustraden dienen je 54 Gottheiten, links Devas, rechts Asuras, die eine Naga tragen, eine Schlangengottheit aus der indischen Mythologie.
Das Khmer-Reich, das seinen Höhepunkt im 12 Jahrhundert hatte, umfasste neben dem heutigen Kambodscha Laos, Teile von Thailand und Vietnam. Angkor war zu dieser Zeit wohl die größte Stadt der Welt des vorindustriellen Zeitalters mit geschätzten
1 Millionen Einwohnern.


angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor

Der Bayon wurde als Tempel im aufstrebenden Angkor Thom gebaut und ist vor allem durch die riesigen, in Stein gehauenen Gesichter des Bodhisattvas Lokeshvara berühmt. Es gibt 200 dieser Gesichter, sie sollen nach dem Vorbild des Königs Jayavarman VII., des Erbauers von Angkor Thom, gestaltet worden sein, der damit dire Göttlichkeit seines Königstums demonstrieren wollte. Die Gesichter sind bis zu 7m hoch.
Neben den von Urwaldriesen überwucherten Tempeln von Ta Prohm sind sie heute die Ikonen von Angkor.


angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor

Die Terasse der Elefanten mit zahlreichen Darstellungen dieser majestätischen Tiere dienten dem König und Hofstaat zur Abnahme militärischer Paraden und für Festspiele.

In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Terrasse des Lepra-Königs. Mit ihren zahlreichen Reliefs gehört sie zu den schönsten Kunstwerken der Khmer-Kultur überhaupt. Der relativ neue Name rührt von einer dort gefundenen Statue des indischen Todesgottes Yama. Verwitterung und Moose hatten ihr das Aussehen eines an Lepra erkrankten Menschen verliehen. Dazu passte die Legende eines mit Lepra geschlagenen Königs von Angkor.


angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor
angkor angkor