Der Tonle Sap ist der größte See Südostasiens.
Jeden Juni wechselt sein Ausfluss, der Tonle Sap-River seine Fließrichtung landeinwärts, denn der Mekong führt
zu dieser Zeit auf Grund der Monsunregenfälle und durch das Schmelzwasser aus dem Himalaya bis zu viermal mehr Wasser
als in den trockenen Monaten. Sein Wasser drängt in das Becken des Tonle Sap und füllt den See, dessen
Oberfläche und Tiefe sich nun mehr als vervierfacht. Ab Ende Oktober fließt das Wasser über den Tonle Sap-River und
den Mekong wieder ab.
Der See bildet zusammen mit dem Mekong und kleineren Nebenflüssen ein einzigartiges,
artenreiches Ökosystem. Die Felder werden von den Überschwemmungen mit fruchtbarem Schlamm versorgt, Fisch liefert
drei Viertel des in Kambodscha konsumierten Proteins,ein Großteil davon stammt aus dem See. Hinzu kommt die enorme Bedeutung
für die Regulierung des Wasserstands in Südvietnam ; ohne die Pufferfunktion des Tonle Sap wären die Überschwemmungen in Saigon
und im Mekong-Delta weitaus gravierender. In Bayern ist man gerade dabei, solche Überschwemmungszonen wieder einzurichten.
Bedroht ist dieses System, ohne das der Reichtum Angkors nicht denkbar gewesen wäre. durch industriellen Fischfang, das
geplante Errichten von Staudämmen oberhalb des Sees, aber auch in China, Laos und Thailand. Die Verschmutzung durch die
Industrie in China und Thailand ist ebenfalls bedrohlich.
Die direkten Anwohner des Sees können prinzipiell
auf zwei Weisen mit den enorm schwankenden Pegeln umgehen : mit "schwimmenden" Dörfern oder mit "Stelzen"-Dörfern.
Ein solches Dorf auf Stelzen ist Kampong Pluk.
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Die Gendarmerie (nicht Police !) auf Stelzen, die Schule auf Stelzen - nur gut dass es Max und Moritz
nicht bis Kambodscha geschafft haben, um hier sägend 'ritzeratze' ihr Unwesen zu treiben. So haben wir keinen Meister Böck erlebt.
Kampong Pluk oder Phluk ? Die Schule weiss es auch nicht so genau (siehe Bild). Wir jedenfalls haben die Fahrt bis zum See
mit einem Boot genossen.
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